Sehtest und Augenuntersuchungen

Die Augen sind einer unserer wichtigsten Sinnesorgane. Von einem intakten Sehvermögen sind nicht zuletzt Selbständigkeit und Mobilität abhängig. Eine Erkrankung der Augen bedeuten eine entsprechende Einschränkung im Leben eines Menschen. Um Augenerkrankungen vorzubeugen und die Sehkraft bis ins hohe Alter erhalten zu können, empfehlen wir regelmässige Vorsorgeuntersuchungen.

Sehtest

Beim Sehtest kann der Augenarzt Fehlsichtigkeit wie Kurzsichtigkeit (Myopie), Weitsichtigkeit (Hyperopie), Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) und Schielen (Strabismus) erkennen. Je nach Diagnose wird die Fehlsichtigkeit durch eine Brillen- oder Kontaktlinsenverordnung korrigiert. Ist eine solche Korrektur nicht möglich, suchen unsere Fachärzte mittels weiteren Untersuchungen nach anderer möglicher Ursache. Mögliche Augenerkrankungen, wie Grau Star (Katarakt), Grüner Star (Glaukom) und andere entzündliche Augenkrankheiten können unsere Fachärzte als mögliche Ursache erkennen und behandeln. 

Folgende Untersuchungen und Diagnostik bieten wir an

Hornhautverkrümmung

Bei einer Hornhautverkrümmung in der medizinischen Fachsprache Astigmatismus ist die Oberfläche der Hornhaut unregelmässig bzw. hat an verschiedenen Stellen eine unterschiedliche Brechkraft.

In das Auge einfallende Lichtstrahlen werden normalerweise so gebrochen, dass sie gebündelt auf einen Punkt der Netzhaut auftreffen (Makula = Punkt des schärfsten Sehens). Bei einer Kurzsichtigkeit (Myopie) liegt der Punkt zu weit vor der Netzhaut, bei einer Weitsichtigkeit (Hyperopie) zu weit dahinter. Bei einer Hornhautverkrümmung hingegen treffen die Lichtstrahlen nicht auf einen Punkt gebündelt auf die Netzhaut, sondern in Form einer Linie. Entsprechen sieht der Patient unscharf und verzerrt.

Wodurch entsteht eine Hornhautverkrümmung?

Ein Astigmatismus kann angeboren sein oder durch bestimmte Hornhauterkrankungen (Keratokonus) verursacht werden. Verletzungen können zu einer Narbenbildung auf der Hornhaut führen oder nach bestimmten operativen Eingriffen am Auge kann es zu einer Hornhautverkrümmung kommen.

Wie kann eine Honrhautverkrümmung behandelt werden?

Bis zu einer gewissen Stärke kann die Hornhautverkrümmung mit Brille oder Kontaktlinsen ausgeglichen werden. Bei Brillen werden sogenannte Zylindergläser eingesetzt. Diese können die einfallenden Lichtstrahlen von einem Strich auf einen Punkt bündeln. Bei Kontaktlinsen müssen sogenannte torische Linsen verwendet werden, die ebenfalls zylindrisch geschliffen sind.

Eine andere Behandlungsmöglichkeit ist eine refraktive Chirurgie mittels Laser. Dabei kann die Hornhautoberfläche etwas abgetragen werden und so eine regelmässige Krümmung erreicht werden.

Symptome

Eine geringe Hornhautverkrümmung verursacht für den Patienten weder Schmerzen noch Beschwerden. Ist der Astigmatismus deutlicher ausgeprägt, sind allerdings durchaus Symptome wahrnehmbar. Folgende Anzeichen können für eine Hornhautverkrümmung sprechen:

Kontaktlinsen​​

Was ist eine Kontaktlinsenanpassung​

Bei einer professionellen Kontaktlinsenanpassung werden die Augen untersucht und alle Faktoren beachtet, um die optimale Sehleistung und den perfekten Sitz der Kontaktlinse zu erzielen. Zum Beispiel spielen dafür die individuelle Fehlsichtigkeit, Hornhautverkrümmung, die Menge der Tränenflüssigkeit, aber auch der persönliche Lebensstil eine wichtige Rolle. Mit diesen Informationen findet unser Kontaktlinsenspezialist die beste Linsenart für Ihre Ansprüche und Bedürfnisse.

Kontaktlinsen-Anpassung beim Augenarzt​

Wenn Sie zum ersten Mal Kontaktlinsen tragen möchtest, sollte von unserem Augenarzt (oder Optometristen/Augenoptikermeister) festgestellt werden, ob Ihre Augen gesund sind.

Es werden nicht nur die Fehlsichtigkeit und die täglichen Gewohnheiten in Betracht gezogen, sondern auch die Beschaffenheit der Lider, Quantität des Tränenfilms sowie die Kontrolle der Bindehaut und evtl. Reizungen untersucht.

Fahrtauglichkeitstest / MFK

Wir bieten Fahrtauglichkeitsteste für die Gruppen 1 und 2 an und Sehtest für den Führerscheinerwerb.

Bitte bringen Sie Ihr MFK-Formular mit.

Notfall

Was ist ein ophthalmologischer Notfall?

  • Akuter (plötzlicher) Verlust der Sehkraft/Abrupte Sehminderung
  • Rötung, Schmerz und Verletzung
  • Doppelbilder
  • Akute Sehstörung/Sehverlust (Wahrnehmung von Farbkreisen, Schleiern, Blitzen, Russregen, schwarze Punkte)
  • Verlust es Sehvermögens in einem oder beiden Augen
  • Beeinträchtigtes Sehvermögen in Kombination mit Übelkeit, Erbrechen und starken Schmerzen
  • Gerötete und entzündete Augen, Augeninfektionen
  • Verletzung des Auges durch Prellung, Fremdkörper, Verätzungen oder Verbrennungen
  • Plötzliche, permanente Doppelbilder oder Doppelbilder die in einer bestimmten Blickrichtung auftauchen

Zu einem abrupten Sehverlust zählen beispielsweise eine völlige Erblindung, Schattensehen und schwarzwerdend. Ursachen gibt es verschiedene, unter anderem Gefässverschlüsse. Plötzliches Auftreten von Russregen (Mouche volantes), Blitze oder Rauchschwaden lassen eine Netzhautablösung vermuten. Bei Balken vor den Augen könnte es sich um eine Blutung handeln.
Jedoch können Sehverschlechterungen auch Begleitsymptome von Problemen sein, die nicht vom Auge abstammen (Durchblutungsstörungen im Gehirn, Migräne, Hirnschlag), weshalb ein akuter, plötzlicher Verlust der Sehkraft immer ein Notfall ist und sofort von einem Augenarzt/ärztin untersucht werden sollte. Denn je nach Ursache können Minuten über irreversible Schäden entscheiden.

Wenn Sie einen Verdacht auf einen ophthalmologischen Notfall haben, melden Sie sich unverzüglich telefonisch bei uns.