Lidoperationen

In der heutigen Zeit erfreuen sich Lidoperationen in der Schweiz zunehmender Beliebtheit. Dieser Eingriff wird sowohl aus medizinischen als auch ästhetischen Gründen nachgefragt. Wir verfügen über erfahrene und hochqualifizierte Chirurgen, die sich auf diesem Fachgebiet spezialisiert haben.

Die Lidstraffung

Die Haut um die Augen ist besonders dünn und zart. Durch den natürlichen Alterungsprozesses verliert dieses Hautareal besonders schnell an Spannkraft.
Durch Umwelteinflüsse, wie zu viel Sonne sowie Alkohol und Nikotin wird die Haut zusätzlich belastet. Auch Stress und zu wenig Schlaf wirken sich negativ auf die Spannkraft der Haut aus. Es entstehen Falten, Mimikfalten, Tränensäcke und Schlupflider, die das Gesamtbild des Gesichtes müder und älter wirken lassen. Jedoch kann durch einen Eingriff ein jüngerer und strahlender Ausdruck wiederhergestellt werden. Man spricht hierbei von ästhetischer oder medizinischer Lidchirurgie.

Pathologie und Symptome bei Schlupfliden​

Bei einer Blepharochalasis (Schlupflid) kommt es zu einer wiederholt auftretenden Schwellung des Augenlides. Verursacht durch schmerzfreie Ödeme. In aller Regel sind beide Augen betroffen.

Phasen mit Schwellung und Abheilung wechseln sich ab, wobei die Schwellung Tage bis Wochen andauern kann. Die Attacken treten häufiger in jüngeren Jahren auf. Der Auslöser der Ödeme ist nicht bekannt, doch gibt es Patienten, die eine höhere Rate während einer stressigen Lebenssituation bemerken. Mit der immer wieder auftretenden Lidschwellung und der damit verbundenen Straffung der Haut erschlafft das Bindehautgewebe und Schlupflider sind die Folge.

Häufiger ist das Oberlid betroffen, das aufgrund der überschüssigen Anteile über den Lidrand hängt und zu Sichteinschränkungen führen kann. Zudem kann es vorkommen, dass mehr Kraft für das Öffnen des Auges aufgewendet werden muss. Kopfschmerzen können die Folge sein. Sind die Unterlider betroffen, bilden sich Tränensäcke, die allgemein einen müden Gesichtsausdruck verursachen. Zudem wird die Lidhaut mit der Zeit dünn und runzlig.

Die Probleme bei einer Blepharochalasis sind folglich nicht nur rein kosmetisch, sondern auch augenärztlich relevant.

Diagnose und Behandlung der Blepharochalasis​

Eine Untersuchung bei einem Augenarzt lässt die Blepharochalasis diagnostizieren. Eine Unterscheidung zur Ptosis ist dabei wichtig. Es werden die Lidkantenstellungen untersucht und eine Gesichtsfeldmessung vorgenommen. Die einzig mögliche Behandlung einer Blepharochalasis ist ein chirurgischer Eingriff (Blepharoplastik), der entweder mittels Skalpells oder Laser durchgeführt wird. Dabei wird die überschüssige Haut entfernt. Eine Vollnarkose ist in der Regel nicht nötig. Die nach der Operation auftretende Schwellung und Blutergüsse sind bei vollständiger Heilung nicht mehr sichtbar.

Lidoperationen – Fehlstellungen des Unterlids

Ektropium-Operation

Beim Ektropium ist das Unterlid nach aussen gewölbt; meist verursacht durch altersbedingte Gewebeerschlaffung. Es können aber auch Verletzungen und spätere Narben im Bereich des Auges die Ursache sein. Denn auch Zugkräfte der Haut können die Unterlidkante nach unten ziehen. Durch das nach aussen geklappte Lid ist auch das Tränenpünktchen nicht mehr in der richtigen Position. Überschüssiger Tränenfilm kann somit nicht mehr ordnungsgemäss über das Tränenpünktchen abfliessen. Das hat zur Folge, dass das Auge ständig tränt. Auch vermehrte Bindehautentzündungen treten beim Ektropium auf, da die Unterlidkante nicht korrekt abschliesst und das Auge sehr trocken ist.

Entropium-Operation

Beim Entropium ist der Lidrand und der verbundene Wimpernkranz nach innen gezogen. Die Augen sind einer ständigen Belastung ausgesetzt, da die Wimpern über die Augenoberfläche kratzen. Durch einen operativen Eingriff können die Unterlider wieder korrigiert werden. In unserer Sprechstunde beraten wir Sie gerne und klären alle Fragen zum Eingriff.

Lidoperationen – Korrektur des Oberlids

Ptosis – Herabhängendes Oberlid

Die Ptosis (oder Ptose), ein hängendes Oberlid, kann in unterschiedlichem Ausmass auftreten, von leicht bis so stark, dass das gesamte Auge bedeckt ist. Diese Problematik betrifft sowohl Kinder als auch Erwachsene und die Ursachen dafür sind vielfältig. Nicht nur aus ästhetischen Gründen kann eine Korrektur der Augenlider notwendig sein. Wenn die Ptosis das tägliche Sehen beeinträchtigt, indem ein Teil des Lids die Sehachse verdeckt, wird dies als medizinisches Problem betrachtet. Die anteriore Levatorresektion wird oft als Massnahme angewendet, bei der der Lidhebemuskel operativ verkürzt wird, um das Oberlid wieder anzuheben, nach einer genauen Untersuchung.

Wie entsteht eine Ptose?​

Ptose bei Kindern

Bei Kindern ist eine Ptose oft angeboren. Durch Vererbung kann der Lidheber fehlerhaft angelegt sein, so dass das Oberlid hängt. Dabei kann nur ein Auge oder aber auch beide Augen betroffen sein. Eine Komplikation der angeborenen Ptose ist eine Amblyopie des betroffenen Auges. Dadurch, dass das Oberlid über dem Auge hängt und es zum Teil ganz oder nur teilweise verdeckt, kann das Kind nur teilweise oder gar nichts sehen. Das Auge wird zu wenig stimuliert und die Sehentwicklung behindert. Eine Amblyopie entsteht.

Ptose bei Erwachsenen

Bei Erwachsenen entsteht eine Ptose meist durch Alterungsprozesse. Je nach Ausprägung stellt dies ein kosmetisches Problem (Schlupflider) dar. Es kann aber auch die Sicht stark beeinträchtigen. Andere Ursachen sind Verletzungen oder als Komplikation nach einer Augenoperation (Schädigung des Lidhebers). Aber auch neurologische Ursachen können sich durch eine Ptose äussern (Horner-Syndrom, Myasthenia gravis, Lähmung des N. oculomotorius). 

Wie wird die Diagnose gestellt?​

Bei einer ausgeprägten Ptose ist diese als Blickdiagnose sofort feststellbar. Bei leichteren Fällen kann das aber schwieriger sein. Deshalb wird die Breite der Lidspalte gemessen und mit beiden Augen verglichen. Zudem kann die Funktion des Lidhebers gemessen werden. Ein weiteres Indiz ist ein ständiges Hochziehen der Augenbrauen, um die Augen offen halten zu können oder eine Kopfhebung. Der Befund kann fotografisch festgehalten werden und mittels einer Gesichtsfelduntersuchung überprüft werden (vor allem vor einer Lidoperation ist eine Gesichtsfelduntersuchung notwendig, um bei der Krankenkasse eine Kostenübernahme zu beantragen).

Wie wird eine Ptose behandelt?

Die Behandlung richtet sich nach der Ursache. In den meisten Fällen wird aber eine Ptose chirurgisch, also mittels Operation, behandelt. Vor allem bei Kindern ist es wichtig, dass man allfällige Folgeschäden vermeidet und eine geeignete Therapie (Amblyopiebehandlung) einleitet.

Wissenswertes

Ablauf einer Lidoperation

Eine Lidoperation wird meistens ambulant durchgeführt. Alle Fragen werden vorher bei einer genauen Untersuchung geklärt. Wir bitten Sie nach Rücksprache mit Ihrem Hausarzt oder Kardiologen die blutverdünnenden Medikamente abzusetzen. Da Sie eine örtliche Betäubung erhalten – damit der Eingriff für Sie schmerzfrei ist – würden wir Ihnen empfehlen, eine Begleitperson mitzubringen. Nach der Operation wird die Wunde mit einem Verband geschützt, der einen Tag später bei der Nachsorge wieder entfernt wird. Nach 10 Tagen bitten wir Sie zur erneuten Kontrolle, wo die Fäden gezogen werden.

Kostenübernahme

Medizinisch relevante Gesichtsfeldeinschränkungen werden von der Krankenkasse übernommen und ist somit kein ästhetischer Eingriff. In unserer Sprechstunde beraten wir Sie gerne und klären alle Fragen zur medizinischen Lidstraffung sowie ästhetischen Lidchirurgie.

Risiken einer Lidoperation

Jeder Eingriff ist mit einem gewissen Risiko verbunden. Jedoch zählen Lidoperationen zu Routineeingriffen und Komplikationen treten nur sehr selten auf. Sie werden vor dem Eingriff über alle Eventualitäten genauestens aufgeklärt und alle Fragen und Ängste werden bei der Voruntersuchung besprochen.