Grüner Star Operation

Die Behandlungsart des erhöhten Augendruckes ist abhängig von der Glaukom-Form.

Ziel der Therapie eines Glaukoms ist in erster Linie die Senkung des Augeninnendruckes, um zu verhindern, dass druckbedingte Schäden am Sehnerv entstehen können. Oftmals lässt sich ein Fortschreiten durch Augentropfen kontrollieren.

Doch kann die medikamentöse Wirkung ungenügend sein und es bedarf alternativen Therapien wie eine Laserbehandlung oder einen chirurgischen Eingriff, um den Sehnerven zu schützen.

Die verschiedenen Formen des Glaukoms

Beim Grünem Star (Glaukom) wird zwischen zwei Arten unterscheiden:

  • dem primären Glaukom (Primäres Offenwinkelglaukom) und 
  • dem sekundären Glaukom (Sekundäres Offenwinkelglaukom).

Ein primäres Glaukom entsteht bei Patienten in höherem Alter und bildet sich aus diversen Augenerkrankungen heraus. Das primäre Glaukom ist die häufigste Form des Grünen Stars. Das sekundäre Glaukom entsteht bei vielen Menschen durch eine Vorerkrankung (z. B. Diabetes). Weitere Formen sind z. B. der Glaukom-Anfall, das kongenitale Glaukom und das Normaldruckglaukom. 

Offenwinkelglaukom

Das primär Offenwinkelglaukom ist die häufigste Glaukomart. Wenn eine medikamentöse Therapie nicht ausreicht, empfiehlt sich eine Operation. Eine erste mögliche Art der Behandlung ist die Laserbehandlung im Trabekelwerk des Kammerwinkels. Allerdings sprechen nicht alle Patienten gleich gut auf diese Behandlung an und die drucksenkende Wirkung kann mit den Jahren nachlassen. Darum bietet sich alternativ ein mikrochirurgischer Eingriff in Lokalanästhesie an. Dabei wird ein neuer Abflussweg für das Kammerwasser geschaffen (Trabekulektomie). Mit dieser Methode lässt sich der Augeninnendruck wirksam und langfristig senken.

Sekundärglaukom

Ein aufgrund von anderen Augenkrankheiten, Allgemeinerkrankungen, Medikamenten oder Unfällen entstandenes Glaukom nennt sich Sekundärglaukom. Der Kammerwasserabfluss kann an den unterschiedlichsten Stellen blockiert sein. Weshalb zuerst die ursächliche Therapie erfolgt. Anschliessend wird, abhängig von der Art des Glaukoms, versucht, mittels Laserbehandlung oder einer chirurgischen Massnahme den Augeninnendruck langfristig zu senken.

Kongenitales Glaukom​

Ein mit der Geburt vorhandener Grüner Star ist zwar selten, benötigt aber eine zeitnahe Behandlung. Mögliche bleibende Schäden an den Sehnerven, Kurzsichtigkeit und Schwachsichtigkeit (Amblyopie) können die Folge eines unbehandelten Grünen Stars sein. Darum ist immer ein operativer Eingriff die erste Wahl. Augentropfen zur Drucksenkung als überbrückende Therapie bis zum chirurgischen Eingriff kommen zum Einsatz. Die Trabekulektomie ist Methode der Wahl.

Winkelblockglaukom (akutes Glaukom)​

Durch den plötzlichen Verschluss des Kammerwinkels kommt es zu einem starken Anstieg des Augeninnendruckes. Ein Winkelblockglaukom ist ein augenärztlicher Notfall! Unbehandelt führt das Winkelblockglaukom mit dem starken Druckanstieg zu einer bleibenden Sehnervenschädigung und möglichen Erblindung. Als erste Massnahme erfolgt eine intravenöse Gabe von drucksenden Medikamenten. Ein Lasereingriff wird nach Normalisierung des Augeninnendruckes zur Verhinderung eines weiteren Glaukomanfalls durchgeführt. Mittels Schaffung einer künstlichen Öffnung in der Iris (Iridotomie) wird ein Abfluss des Kammerwassers ermöglicht.

Verlauf und Prognose

Bereits eingetretene Schäden an den Sehnerven, durch das Glaukom bedingt, lassen sich weder durch die Laserbehandlung noch den chirurgischen Eingriff rückgängig machen. Durch die Massnahmen kann lediglich der aktuelle Stand des Sehvermögens erhalten werden und ein Fortschreiten der Erkrankung verzögert werden. Aus diesen Gründen ist eine regelmässige Kontrolle bei uns entscheidend, um frühzeitig ein Glaukom erkennen und intervenieren zu können.

Nachsorge​

Der Operationserfolg eines Glaukoms hängt massgeblich von der postoperativen Nachsorge ab. Weshalb es ausgesprochen wichtig ist, die von verschriebenen Augentropfen oder Augensalben exakt und nach Vorschrift zu verwenden. Zudem sollten regelmässige augenärztliche Kontrollen erfolgen.